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"Zeit für frischen Wind"

Die Firma Bosch in Schwieberdingen hat auf der Veranstaltung "Zeit für frischen Wind" am 5.10.2022 in der Turn- und Festhalle ihren Plan vorgestellt zwei Windräder zur Stromversorgung des Standortes zu errichten. Könnte etwas dagegensprechen?

 

Die Position des Naturschutzbundes (NABU) hat Frau Molkenthin-Kessler, NABU-Referentin für Klimaschutz, Energie und Verbandsbeteiligung in der Veranstaltung vorgestellt.
Aus Sicht des NABU sind Klimawandel und Artensterben die beiden großen Naturschutzthemen unserer Generation und der NABU verfolgt dazu einen konstruktiven Lösungsweg. Der Klimawandel führt zur Erderhitzung wie wir sie u.a. diesen Sommer intensiv erlebt haben. Die Zerstörung der Lebensgrundlagen darf von uns nicht einfach hingenommen werden. Zum Stopp der Erdüberhitzung ist der Stopp der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Öl und Gas dringend nötig. Sollten wir nicht alle dazu einen Beitrag leisten?

 

Gut ist der Ausbau von Solardächern und Solaranlagen an Parkplätzen und Autobahnen. Leider reicht das nicht aus. Denn wir brauchen Strom, wenn die Sonne nicht scheint. Hier kommen Stromspeicher und die Windkraft ins Spiel. Windkraft ist völlig emissionsfrei und hinterlässt keine gesundheitsgefährdenden Altlasten. Für den Artenschutz muss durch passende Artenschutzprogramme gesorgt werden. Die negativen Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse sind gut beherrschbar, wie die Beispiele Ingersheimer Windrad und auch der Windpark Verenafohren am Bodensee gezeigt haben.

 

Mir hat imponiert, wie offen, fachkompetent und ehrlich die NABU-Referentin die NABU-Position vorgestellt hat. Sie hat die Vorschläge der Firma Bosch zum Ausbau der regenerativen Energien in Summe positiv bewertet. Danke an Frau Molkenthin-Kessler.

 

Dr. Thomas Gölzer, 1. Vorsitzender NABU Schwieberdingen-Hemmingen

Bild: Vor der Veranstaltung; der Raum füllt sich, das Interesse ist groß. Links Frau Molkenthin-Kessler, NABU-Referentin für Klimaschutz, Energie und Verbandsbeteiligung
Bild: Vor der Veranstaltung; der Raum füllt sich, das Interesse ist groß. Links Frau Molkenthin-Kessler, NABU-Referentin für Klimaschutz, Energie und Verbandsbeteiligung