Eisvogel
(Alcedo atthis)

Der fliegende Diamant
Eisvögel wurden seit 1990 immer mal wieder an der Glems beobachtet. Im Juli 2013 wurde ein
Eisvogel im Zentrum von Schwieberdingen dokumentiert. Später gab es am Rathausteich weitere
Sichtungen. Das Angebot an kleinen Fischen im Teich wirkt auf den Eisvogel verlockend. Die
kleinen Bäume direkt am Teich lassen sich gut als Ansitzmöglichkeiten nutzen.
Fliegt ein Eisvogel die Glems entlang, hört man oft einen Pfeifton. Durch sein auffällig gefärbtes
blauschillerndes Gefieder und seine gedrungene Körperform mit dem großen spitzen Schnabel,

ist er nicht zu verwechseln.
Für eine erfolgreiche Jagd benötigt der Eisvogel möglichst viele Sitzwarten direkt am oder über
dem Wasser. Als Jagdmethode nutzt der Eisvogel das Stoßtauchen. Entdeckt er einen Fisch, ein
Wasserinsekt oder eine Kaulquappe, stürzt er sich schräg nach vorn ins Wasser und beschleunigt
dabei mit kräftigen Flügelschlägen. Nach der Jagd fliegt er zurück auf die Sitzwarte. Eine
Jagdrunde dauert meist nur 2 bis 3 Sekunden.
Für die Brut benötigt der Eisvogel eine Höhle. Diese treibt er mit seiner Partnerin gemeinsam in

eine nachvorn überhängende steile Lehmwand. Die Brutröhre kann bis zu 80 cm tief in die Wand

hineinführen und endet in einem Kessel. Der Bau eines solchen Brutplatzes kann bis zu 4 Wochen

in Anspruch nehmen. Bereits vorhandene Brutplätze werden über Jahre benutzt.

Bild: Eisvogel (Alcedo atthis) Männchen auf einem Dach im Ortszentrum Schwieberdingen,                                      Foto Saskia Döhnert
Bild: Eisvogel (Alcedo atthis) Männchen auf einem Dach im Ortszentrum Schwieberdingen, Foto Saskia Döhnert