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„Zukunft gestalten, Artenvielfalt erhalten, Biotopverbundplan“- was ist das?

Bild: Magerrasen mit Beilfleckwidderchen und Schachbrettfalter, Schwieberdingen, Foto Thomas Gölzer
Bild: Magerrasen mit Beilfleckwidderchen und Schachbrettfalter, Schwieberdingen, Foto Thomas Gölzer

„Zukunft gestalten, Artenvielfalt erhalten,
Biotopverbundplan“- was ist das?

Worum geht es?
Die Artenvielfalt auf unserer Erde nimmt gravierend ab. In Baden-Württemberg sind über 40 % der Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Als biologische Lebensform sollte das uns Menschen zu denken geben!
Das Gute: Wir können die Artenvielfalt erhalten. Wie?

Verbinden was zusammengehört
Es gibt verschiedene Ansätze. Den Ansatz „Biotopverbund“ erläuterte uns am Di, 1.4.2025 auf unserer Veranstaltung „Zukunft gestalten, Artenvielfalt erhalten, Biotopverbundplan“ die Diplom-Biologin Franziska Langenholt.
Ein Problem, das unsere Mitlebewesen haben ist, dass ihr Lebensraum kleiner und zerstückelter wird. Im Extremfall sterben sie, weil sie sich nicht mehr ernähren oder fortpflanzen können.
Wir können was dagegen tun: Verbliebene Lebensräume (Biotope) verbinden!

Der erste Schritt: Erfassen, was ist noch da?
Jeder kennt seine Heimat, oder? Manches gut, manches weniger. Um einen fundierten Überblick über den Zustand unserer Natur in Schwieberdingen und Hemmingen zu bekommen, erforschte das Landschaftplanungsbüro Langenholt im Auftrag der Gemeinden Hemmingen und Schwieberdingen unsere Natur. Über ein gutes Jahr hinweg sammelten und kartografierten die Biologen systematisch unsere Natur. Nun liegt er vor, der „Biotopverbundplan“.

Der zweite Schritt: Was ist besonders kostbar?
Darauf können wir stolz sein: Bei uns gibt es Tiere/ Pflanzen/ Lebensräume, die es anderswo kaum noch gibt. Wir haben eine besondere Verantwortung für sie. „Zielarten“ nennt der Biotopverbundplan die Tiere und Pflanzen. Feuersalamander, Grasfrosch, Mauereidechse, Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche, Grauspecht, Fledermäuse, Küchenschelle, Magerrasen, Streuobstwiesen- Was können wir zur Erhaltung beitragen?

Der dritte Schritt: Zukunft gestalten, Artenvielfalt erhalten
Am Dienstag habe ich gelernt: gute Maßnahmen hängen davon ab, wo man sich befindet, wie die Umstände sind, wie die Zusammenhänge mit der Umgebung sind. Einen Obstbaum pflanzen? Wichtig auf Streuobstwiesen, um sie über Generationen zu erhalten. Offenland mit Versteckmöglichkeiten- braucht das Rebhuhn. Gut: der Biotopverbundplan nennt für jeden Lebensraum passende Maßnahmen. Nun gilt es, diese umzusetzen. Wer es genauer wissen will: den detaillierten Biotopverbundplan finden Sie auf unserer Homepage.

Wir danken Franziska Langenholt, den Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen, dem Landschaftserhaltungsverband (LEV) Ludwigsburg sowie der Initiative Lebenswertes Strohgäu e.V.


Hildegard Gölzer, Sprecherin NABU Schwieberdingen-Hemmingen